Ein 0:1 gab es für Rot-Weiss Essen beim FC Viktoria Köln. Dass es schwer werden würde, war eigentlich klar. Zumal die so erfolgreiche Elf der letzten Wochen gesprengt werden musste.
RWE musste bei Viktoria Köln auf Mittelfeld-Motor Tom Moustier verzichten. Sein Ersatzmann Jimmy Kaparos machte es laut Trainer Uwe Koschinat aber gut.
Kaparos, der als Stammspieler in die Saison gestartet war, verlor diesen Platz während der Serie. Zuletzt stand der Sommerzugang vom FC Schalke 04 II im ersten Pflichtspiel des Jahres 2025, beim 0:2 in Aachen, von Beginn an auf dem Rasen. Es folgten in den letzten - so erfolgreichen ro-weissen Wochen - nur drei Kurzeinsätze über insgesamt 16 Spielminuten.
"Es war schon so, dass wir durch die Gelbsperre gezwungen waren, unseren Energiegeber Tom Moustier herauszunehmen. Ich empfand die Leistungen von Jimmy Kaparos in den letzten Trainingswochen sehr positiv. Er ist für mich auch eher ein Achter als ein Sechser. Er kann Moustier auf eine andere Art und Weise gut ersetzen. Jimmy hat vor allen Dingen in der ersten Halbzeit einen sehr, sehr guten Job gemacht. Er hat aber sicherlich auch darunter gelitten, dass es schwer war sich zu befreien und sich in Angriffe einzuschalten", erklärte Koschinat.
Warum er auch auf Lucas Brumme und Ramien Safi in der Startelf verzichtete, war vielleicht nicht jedem RWE-Fan auf Anhieb klar. Koschinat gab auf der Pressenkonferenz einen Einblick in seine Personalentscheidungen.
Man hat aber auch gesehen, dass er als Einwechselspieler einen anderen Esprit geben kann, weil er unverbraucht auf den Platz kommt, wenn sich andere schon ein wenig abgearbeitet haben. Wenn du unverbraucht mit so viel Power kommst und der Gegner schon müde ist, dann hast du einen anderen Einfluss, als wenn du von der ersten Sekunde im Spiel bist.
Koschinat über Mizuta
"Bei Lucas Brumme und Ramien Safi fand ich es einfach angebracht, dass man in einer englischen Woche Veränderungen vornimmt. Bei Lucas Brumme wissen wir, dass sein Knie immer sehr, sehr schnell reagiert. Er braucht eine gewisse Erholungszeit. Matti Wagner ist hierher gekommen, um viel Spielpraxis zu sammeln. Und ich finde, dass er ein vorzügliches Spiel gemacht hat. Er hat defensiv sehr gut verteidigt und hat eine starke Physis. Insofern ist es weiterhin ein spannender Kampf um diese Position. Lucas hat diesen bisher so deutlich gewonnen, weil auch die gesamte Stabilität der Mannschaft bisher sehr, sehr gut war", lobte der 53-Jährige Leihspieler Matti Wagner.
Viel Lob erntete in den letzten Wochen auch Kaito Mizuta. Der Winterzugang konnte bis dato als Einwechselspieler viele Pluspunkte sammeln. Nach dem phänomenalen Siegtor bei Borussia Dortmund II (1:0) sprachen viele Essener schon von einem Edeljoker in den eigenen Reihen.
Aber, klar: Der Spieler selbst will kein Joker sein, sondern ein Teil der Startelf. Diese Chance erhielt der 24-Jährige in Köln und ersetzte Safi in der ersten Elf.
Koschinat erläuterte: "Kaito Mizuta war einfach mal reif für einen Einsatz. Wir sind in der Zeit des Ramadans und da müssen wir die Situation auch intelligent nutzen. Ich war auch davon überzeugt, dass Kaito jetzt nach sehr, sehr guten Einwechselungen nicht permanent ruhig zu halten ist und einfach eine Chance von Anfang an verdient hat. Ich glaube, dass er eine unheimliche Energie auf dem Platz hat."
Koschinat führte weiter aus und diese Worte konnten schon in die Richtung interpretiert werden, dass Mizuta seine Chance nicht nutzte und schon am Samstag (15. März, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) die Jokerrolle einnehmen wird.
"Man hat aber auch gesehen, dass er als Einwechselspieler einen anderen Esprit geben kann, weil er unverbraucht auf den Platz kommt, wenn sich andere schon ein wenig abgearbeitet haben. Wenn du unverbraucht mit so viel Power kommst und der Gegner schon müde ist, dann hast du einen anderen Einfluss, als wenn du von der ersten Sekunde im Spiel bist. Trotzdem war ich zufrieden mit seiner taktischen Arbeit. Manchmal ist er mir ein bisschen wild, aber das war in Köln kein Problem. Insofern kann ich sagen, dass alle drei eine ordentliche Leistung gebracht haben. Insgesamt haben wir es als Mannschaft in der ersten Halbzeit einfach nicht geschafft, so ins Spiel zu kommen, wie wir es wollten, weil wir das Spiel zu sehr verschleppt haben", sagte Koschinat.